Lieber Herr Manns,
am 01. Januar 2004 habe ich in Ihrer Klinik begonnen – zuvor schon meine Doktorarbeit in Ihrer Klinik geschrieben. Offiziell waren Sie mein Doktorvater, in Wahrheit aber weit mehr: ein prägender Mentor, Förderer und Vorbild. Fast 13 Jahre durfte ich an Ihrer Seite arbeiten und habe besonders geschätzt, dass Sie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nie Steine in den Weg legten, sondern uns ermutigten, Forschung zu wagen und eigene Ideen zu entwickeln.
Ich bin sehr traurig, dass ich Sie nicht mehr sehen werde – und auch darüber, dass ich viel zu schnell und nach so kurzer Zeit einen weiteren Eintrag in ein Kondolenzbuch der MHH schreiben muss.
Dankbar blicke ich auf die Ausbildung zurück, die ich bei Ihnen erfahren durfte – klinisch wie menschlich. Heute bin ich selbst „Chefin“ und frage ich mich oft, wie Sie wohl dieses oder jenes Problem gelöst hätten. Ihr Beispiel begleitet mich und wird es immer tun.
In diesen schweren Tagen denke ich besonders an Ihre Frau und Ihre Familie, denen mein tiefes Mitgefühl gilt.